Usu quot accusam percipitur id, id mea sumo explicari, simul omnesque sea ne. An est mundi epicuri. Ex eum prima referr.

Monastero Arx Vivendi, ein Kloster am Lago di Garda

Monastero Arx Vivendi, ein Kloster am Lago di Garda

Die letzte Etappe unseres diesmaligen Ausflugs bringt uns zum Lago di Garda. Auf der Suche nach einer spannenden Unterkunft stiessen wir auf einen Bericht über ein erst kürzlich zu einem Wellnesshotel umgebauten Klosters. Das war natürlich genau unser Ding! Eröffnet im Mai 2021. Nachdem wir uns das Hotel auf Google angeschaut hatten, waren wir restlos überzeugt und haben uns in die Loggia eingebucht, das einzige Zimmer im Hotel mit einem Balkon.

Schon der Name verspricht Stil:

Monastero Arx Vivendi

Eine Kunstschöpfung aus Ars Vivendi, der Lebenskunst sowie eine übertragene Anspielung auf Arco, den Ort, an dem das ehemalige Kloster beheimatet ist, archi, die Bögen des Klosters und einer laxen zitierweise die unbeschwerten Lebensgenuss vermitteln soll, wie die Homepage des Monastero verrät.

Erwähnenswert finden wir, dass ein Teil des Klosters immer noch von den Nonnen genutzt wird. Dieser Teil ist streng abgeriegelt; denn die Nonnen verbringen ihr ganzes Leben in den Mauern des Klosters und gehen auch dort zur letzten Ruhe.

Unsere Fahrt dauert heute nur zwei Stunden, und wir sind eigentlich ganz froh darüber, denn es ist doch ziemlich voll… dann können wir aber auch schon bald bei der Abfahrt Roveretro die Autobahn verlassen und fahren am Lago di Loppio entlang, eine sehr idyllische Strecke. Danach über den Passo San Giovanni nach Arco. Auf dem Berg thront die aussergewöhnliche Burgruine Castello di Arco, die erwandert werden kann. Vom Garten des Monastero kann man die Burgruine ebenfalls bewundern, wie wir später noch feststellten. Dieser Anblick hat uns täglich beeindruckt.

Das Kloster selbst liegt an der Via Mantova, von hohen Mauern umgeben. Der Haupteingang ist der ehemalige Eingang in die Klostermauern. Über dem Eingang prangt das Wappen, welches mit einem Adler geschmückt ist. Wie uns die Hoteleigentümerin später erklären wird, wurde das Kloster vom Kaiser mitfinanziert, was sehr ungewöhnlich war. Deshalb wurde der Adler im Wappen verewigt.

Um wieder zu den weltlichen Problemen zu kommen: es gibt hier erst mal keine Möglichkeit zu halten. Ein paar Meter weiter ist jedoch ein kleiner öffentlicher Parkplatz. Wir überlegen schon, wie wir die ganzen Koffer befördern und ob wir unser Auto hier lassen können. Wiederum können wir uns jedoch überhaupt nicht vorstellen, dass ein Hotel dieser Kategorie kein Parkhaus hat. Also rufen wir kurz an der Rezeption an. Man spricht hier englisch, deutsch und italienisch.

Natürlich gibt es eine Tiefgarage an der Rückseite des Klosterhofes. Während wir uns noch aus der Parklücke schälen, kommt ein sehr freundlicher junger Mann in einem kleinen Alfa Romeo angesaust und und ruft uns ein fröhliches Willkommen zu und er sei gekommen, um uns zur Garage zu geleiten. Very nice! Eine unscheinbare kleine Zufahrtsstrasse und ein gigantisches anthrazitfarbenen Rolltor, das nach Präsentation des Chips geräuschlos zu Seite gleitet. Da liegt es, das Monastero! Eine offensichtlich wunderschöne Anlage, wie wir schon mit einem ersten Seitenblick erkennen können; denn wir sind ja auf dem Weg zur Tiefgarage. Diese ist ziemlich geräumig und mit heller Beleuchtung über Bewegungsmelder ausgestattet. Von dort aus geht es durch einen unterirdischen Gang ins Hotel. Wir überlegen, ob das früher wohl ein geheimer Fluchtweg war aber wir haben dann leider vergessen zu fragen. Wahrscheinlich ist es nicht ganz so romantisch und es war einfach der Architektur geschuldet, dass die Tiefgarage an diesem Platz sein muss und man es den anderen Gästen ersparen wollte, dass ständig An- und Abreisende am Pool entlang laufen… beim nächsten Mal fragen wir nach, versprochen!

Über den Gang kommt man zu einem kleinen Aufzug, der uns nach oben ins Erdgeschoss bringt. Entgegen der meisten anderen Hotels ist die Lobby nicht sofort in Sicht. Durch das Kloster erstrecken sich im Erdgeschoss drei parallel angelegte Gänge. Der mittlere beherbergt eine Bar direkt gegenüber dem Aufzug, danach gelangt man durch den Indoor Frühstücksraum, der kälteren Tagen vorbehalten ist, zu einer kleinen Ausstellung mit hauseigenen Produkten und Informationsbroschüren. Man überquert einen kleinen Quergang, der linker Hand zum Hauptausgang führt und dann steht man im Rezeptionszimmer. Dort gibt es ein erfrischendes Zitronenwasser während wir gemütlich einchecken. Zurück durch einen der grossen Hauptgänge und am Ende eine Treppe hinauf, geht es ins Zwischengeschoss, wo unser Zimmer liegt.

Wie gesagt, die `LOGGIA ́, das Einzige mit einem Balkon und der ist wirklich kuschelig mit einer kleinen Sitznische voll mit gemütlichen Kissen.

Das Zimmer ist einfach toll. Alles ist in warmen Grau- und Olivtönen gehalten. Man sieht die Farben der Klostermauern und die Farbe von Olivenbäumen. Es ist perfekt gestaltet und genau so vornehm zurückhaltend wie der ganze Komplex. Das Zimmer hat ein riesiges Bad, von dem aus man auf den kleinen Balkon aber auch in die Berge schauen kann. Unser Zimmer liegt zur Anlage in den Garten zum Pool hin, und man schaut auf das Hinterland. Auch hat man hier die pittoreske klostereigene kleine Kapelle im Blick, die sich verträumt in eine Ecke des Gartens kuschelt.

Jetzt ist es Zeit für einen kleinen Erkundungs-Rundgang! Das Kloster ist natürlich unter strengsten Denkmalschutz-Auflagen restauriert worden und baulich in keiner Weise verändert. Der neue Nutzungszweck hat sich in die baulichen Gegebenheiten eingeordnet. Die beiden grossen Wandelgänge sind fast schmucklos und nur mit Licht in Szene gesetzt, sodass die Form der beeindruckenden Kuppelgänge umso mehr zur Geltung kommt. Ursprüngliche Verzierungen der Durchgänge können ihre eigene Wirkung entfalten und auch der Brunnen ist, zumindest als Objekt, behalten worden. Einige alte Holztische finden sich im kleinen Raum mit der Ausstellung und bieten Heimat für die eingangs erwähnten zahlreichen Informationsbroschüren.

Der Frühstücksraum ist sehr klar, mit einem grossen Mitteltisch, der von seiner Optik her fast anmutet wie ein grosser Rittertisch, aber natürlich sicher an die gemeinsame Tafel und Mahl der Ordensschwestern erinnern soll. Seitlich sind kleinere Tische an den Fenstern zu den beiden Gängen angeordnet.

Danach der Raum gegenüber des Aufzugs, in dem sich die Honesty Bar befindet. Da das Hotel nachts nicht besetzt ist, kann man sich hier trotzdem mit Getränken und Obst versorgen, wird aber gebeten, einen entsprechenden Vermerk zu machen (das Obst ist natürlich complimentary). Die Bar ist sehr gut ausgestattet, und man kann hier noch sehr schön einen kleinen `Absacker´ geniessen oder ein Gläschen mit aufs Zimmer nehmen. Nachts in einem alten Kloster zur Bar zu gehen, wenn alle Gänge dunkel sind und in absoluter Stille nur den eigenen Weg über Bewegungsmelder beleuchtet zu sehen, ist ein Erlebnis der besonderen Art!

Alles in Allem ist der ganze Komplex absolut symmetrisch, was sich auch in der einfachen aber wirkungsvollen Einrichtung widerspiegelt. Hier ist mit viel Feingefühl und Respekt dem ursprünglichen Zweck des Gebäudes Rechnung getragen und die Idee eines Klosterlebens, das ja eher von Enthaltsamkeit geprägt ist, kommt auf jeden Fall zum Ausdruck, allerdings auf ganz hohem Niveau.

Das obere Stockwerk ist ebenfalls sehr beeindruckend. Man steht in einer riesigen Halle, von der links und rechts die Zimmertüren abgehen, hier waren wohl vormals die Kammern der Nonnen.

Es gibt aber gleichzeitig äusserst luxuriöse Suiten mit 5 m hohen Zimmerdecken und eigenem Spa/Wellness Bereich.

Die eindrucksvolle ursprüngliche Architektur des ehemaligen Klosters kommt in jedem Winkel zum Tragen und alle Neuerungen schmiegen sich in das Vorhandene ein ohne zu stören, sondern im Gegenteil, es möglichst zu betonen.

Es gibt zwei Durchgänge zum Garten-/Pool-/Wellnessbereich. Einmal über den Hauptgang direkt neben der Lobby, gegenüber dem Haupteingang zum Gebäude. Der Weg nach Draussen kann aber auch über den Bar-/Bistrobereich gewählt werden. Hier gibt es morgens das kleine, aber sehr feine Frühstücksbüffet. Frisch gegrilltes Gemüse, Marmeladen, Wurst, Käse, Obst, Müslis, Joghurt, Milch, Brot und Brötchensorten sowie Eierspeisen. Ganz besonders zu erwähnen feinstes Olivenöl und feinsten Balsamico, aber dazu später…

Bei schönem Wetter kann man das Frühstück wunderbar draussen auf der kleinen überdachten Terrasse geniessen, oder dem äusseren Sitzbereich. Gleich daneben ist auch das alte Mühlrad zu bewundern, welches zwar stillgelegt, aber voll erhalten ist. Mittig des Gartens ist der Pool, die gesamte äussere Anlage spiegelt die Symmetrie der inneren wider, kleine Kieswege grenzen die Rasenflächen ein, Beete sind angelegt und bieten sicherlich in einiger Zeit eine wunderbare Vegetation.

Der Pool hat verschiedene Ebenen zum Sitzen oder Liegen und man kann herrlich in Wasser herumlungern wenn es draussen zu warm wird.

Das SPA-Gebäude ist ein flacher Bungalow mit grossflächigen Fenstern, in denen lange weisse Vorhänge leicht im Wind wehen. Die Einrichtung ist hell und einladend, es gibt in den beiden Ruheräumen, die zum Poolbereich hin offen sind, bequeme Liegen und einladende frei hängende Ruheschaukeln. Man kann vielfältige verschiedene Anwendungen buchen. Im hinteren Teil des Gebäudes gibt es zwei sehr schön und klar gestaltete Saunen, dahinter geht es zum Hammam.

Auf den Zimmern finden sich die sehr stilvollen SPA-Taschen, in denen natürlich nichts fehlt, und wer sich schon immer mal gefragte hat, was SPA eigentlich bedeutet (wir hatten uns bis dato noch keine Gedanken darüber gemacht), hier ist die offensichtliche Lösung:

Natürlich muss man nicht den ganzen Tag am Pool liegen, nein; denn beim kleinen Espresso-Break auf der Terrazza lauert der köstlichste Mandelkeks der Welt, den man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen sollte. Dieser ist allerdings nicht Diättauglich.

Bevor wir uns dann zum Abendessen auf den Weg machten, haben wir uns noch den kleinen täglichen Aperitivo gegönnt, der ebenfalls auf der kleinen Terrasse serviert wird. All das kann man natürlich auch am Pool haben, denn auch hier gibt es einen ganztägigen Service ..

Apropos Abendessen: Es gibt im Monastero ganz bewusst keine Küche. Ausser kleinen Snacks, die man im Monastero tagsüber bereit hält, sind die Gäste eingeladen, die wunderschöne Umgebung und exzellente Kulinarik zu erkunden. Hierzu gibt man im Monastero gerne Empfehlungen und man übernimmt auch die Reservierung.

Natürlich hatten wir uns auch schon selbst etwas umgeschaut und waren auch sehr zufrieden, als wir vom Hotel unsere Favoriten ebenfalls als Empfehlungen genannt bekamen.
Eigentlich ist ja hier der Reiseblog und die Kulinarik geht extra, aber in diesem Fall machen wir mal eine Ausnahme. Wir geben hier unsere Empfehlungen weiter von denen wir selbst total begeistert waren.
Unser zweiter Abend führte uns ins Leon D `Oro in Riva. Das Restaurant ist mitten in der Altstadt, es ist dort sehr voll während der Hauptsaison, und man könnte fast denken, man sei in der Altstadt von Cannes… dicht gedrängt, Tisch an Tisch vor den Restaurants mit offenen Flügeltüren. Viele Menschen schauen sich nach einem geeigneten Platz zum Abendessen um. Eine Reservierung ist hier in jedem Fall empfehlenswert.

Das Leon D ́Oro ist sehr gross, und es gibt `die ́ Signora, die alle Tischbesetzungen managt und uns tief beeindruckt hat. Sie hat unzählige Tische im Blick und jongliert mit den Reservierungen und den zahlreichen Tischanfragen der Menschen, die sich spontan auf der Strasse in die Schlange einreihen, um auf einen freien Platz zu warten. Wir konnten uns Dank unserer Reservierung, die man im Monastero für uns vorgenommen hatte, einen der besten Tische direkt an der Flügeltür erkämpfen und so in aller Ruhe das Treiben auf der Strasse an uns vorbei ziehen lassen. Wir hatten wundervollen Prosecco und Wein und das Essen war einfach Spitze! Beste Meeresfrüchte, Nudeln, alles eher bodenständig und von supertoller Qualität. Wir hatten einen Mega Abend und haben es in vollen Zügen genossen. Leider gibt es hier keine Bilder, es war einfach zu voll…

Unser letzter Abend führte uns zu einer Agrikultur mit angeschlossenem Restaurant. Das Madonna delle Vittorie. Es liegt auf dem Weg vom Monastero Richtung Gardasee. Hier wird eine Ölmühle und ein Weingut betrieben und man kann im kleinen Hofladen direkt alles einpacken, was man gerne Zuhause nochmal geniessen möchte. Das kleine Restaurant bietet frische Gerichte aus ökologischem Landbau und Viehzucht und es war wirklich ausgesprochen lecker. Leider war es regnerisch, jedoch das Highlight ist sicher die Terrasse, von der aus man in die Weinberge und den Olivenhain schaut.,, aber auch das kleine Restaurant selbst ist sehr einladend, Alles ist eher bäuerlich einfach eingerichtet und das macht den besonderen Charme aus. Natürlich haben wir uns durch die hauseigenen Weine probiert, die allesamt wirklich lecker waren. Tagsüber kann man im Hofladen ebenfalls Verkostungen machen und auch wir haben uns ein paar Kistchen eingepackt, um die Zeit bis zum nächsten Ausflug zu überbrücken.

Zum Abschluss, und hier sind wir dann auch am Ende unsere Reise angelangt, mussten wir natürlich auf dem Nachhauseweg einen kleinen Schlenker fahren, um noch eine weitere Ölmühle zu besuchen. Na, welche wohl?Wir wollten natürlich wissen, wo wir das fantastische Öl und den fantastischen Balsamico vom Frühstücksbuffet im Monastero herbekommen….
Dafür muss man zu OlioCru fahren in der Via Maso Belli in Riva del Garda

Hier findet man alle Produkte der preisgekrönten Ölmühle und man kann sich eine spannende Tour durch die Produktentwicklung geben lassen. Natürlich spricht man auch hier alle möglichen Sprachen und da unser italienisch nicht so toll ist, kam man uns auf deutsch entgegen.
 Man kann alle Produkte verkosten, wir haben wirklich Einiges gefunden und uns einen bunten Korb an Ölen und Balsamico eingepackt. Interessant fanden wir, dass hier ebenfalls an Nahrungsergänzung und Kosmetik geforscht wird. Ziel ist, die Oliven vollständig zu verwenden, nachhaltig zu wirtschaften und die besten Produkte zu kreieren. Das ist gelungen bei allem was wir probiert haben! So, reich bepackt geht’s nach Hause, wir freuen uns auf Kinder und Hund und hoffen, auf unserer heimischen Terrazza doch einiges nachkochen zu können, was wir uns als Inspiration ins Gepäck gelegt haben und mit den mitgebrachten Köstlichkeiten zu vollenden!

Ciao & Fino alla prossima volta

Herr und Frau Drexenstein auf Reisen